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Selbstzahlerleistungen (IGeL)

Maßnahmen zur Verbesserung der Implantation (Einnistung der Eizellen)

Bei manchen Patientinnen kommt es trotz des Transfers guter Embryonen zu keiner Schwangerschaft oder zu wiederkehrenden Fehlgeburten. Ein möglicher Grund ist, dass das Immunsystem zu aktiv ist und fälschlicherweise zu viele natürliche sogenannte Killerzellen produziert. In diesem Fall kann man durch die intravenöse Gabe von Lipofundin (auf Sojabohnenöl basierende pflanzliche Emulsion) die Aktivität der Killerzellen unterdrücken.

Für wen? Bei Patientinnen, die nachgewiesenermaßen eine zu hohe Zahl an natürlichen Killerzellen haben.

Ziel: Inaktivierung der natürlichen Killerzellen, um die Einnistung der Eizellen zu ermöglichen.

Bei einem „Probezyklus“ wird zu zwei festgelegten Terminen jeweils eine kleine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut entnommen. Diese Biopsien werden immunhistochemisch untersucht und es wird geprüft, ob die für eine Schwangerschaft wichtige Transformation der Gebärmutterschleimhaut zeitgerecht stattgefunden hat. Falls sich eine schnellere oder langsamere Transformation zeigt, wird das Zeitfenster für den Embryotransfer, entsprechend dem Untersuchungsergebnis, angepasst.

Für wen? Bei Patientinnen mit wiederholter, erfolgloser Implantation.

Ziel: Zeitgerechter Embryonentransfer.

Wenn bei einer natürlichen Befruchtung das Spermium in die Eizelle eindringt, wird unter anderem Kalzium in der Eizelle freigesetzt. Wird die Kalziumkonzentration in der Eizelle erhöht, beeinflusst das nicht nur die Befruchtungsrate positiv, sondern möglicherweise auch die Vitalität der Embryonen und die Chance, dass sich diese in der Gebärmutterschleimhaut einnisten. Um einen eventuellen Kalziummangel der Eizellen zu beheben, wird das sogenannte Kalzium-Ionophor eingesetzt.

Für wen? Für Patientenpaare mit einer Befruchtungsrate unter 30 Prozent. Bei Verwendung von Testikulären Spermienextraktion (TESE = Spermienentnahme aus dem Hoden).

Ziel: Erhöhung der Befruchtungsrate.

Eizellen werden nach IVF/ICSI in das Kulturmedium EmbryoGen® gegeben. Das Medium enthält das natürliche Zytokin GM-CSF (Granulocyte-Macrophage Colony-Stimulating Factor). Zytokine sind Proteine, die Wachstum und Differenzierung von Zellen regulieren („Wachstumsfaktoren“). GM-CSF spielt eine wichtige Rolle für die Implantation, die Embryonalentwicklung und die Plazentafunktion durch die Stimulation von Zellteilung und Wachstumsprozessen.

Für wen? Bei schlechter Embryonalentwicklung. Bei wiederkehrenden Fehlgeburten.

Ziel: EmbryoGen® kann zu einer höheren Implantationsrate führen und die Lebendgeburtenrate verbessern.

Manche Embryonen haben eine zu dicke Glashaut (Zona pellucida), die sie umgibt und schaffen es am fünften Tag nach der Punktion nicht, sie zu durchbrechen. Deshalb kann der Embryo nicht schlüpfen („hatching“) und wächst nicht in der Gebärmutter an.
Mit Hilfe einer sogenannten Tyrode-Lösung kann die Glashaut verdünnt oder geöffnet werden – das erleichtert es dem Embryo, auszuschlüpfen.

Für wen? Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen. Bei überdurchschnittlich dicker Glashaut.

Ziel: Ausschlüpfen des Embryos mit Implantation an der Gebärmutterschleimhaut.

Hierbei handelt es sich um ein speziell für den Embryotransfer entwickeltes Kulturmedium. Die Konsistenz des UTM ist ähnlich der von der Gebärmutterschleimhaut abgegebenen Flüssigkeit und enthält den wichtigen Stoff Hyaluronan. Das Medium legt sich schützend um den Embryo und unterstützt durch seine „klebrigen“ Eigenschaften die Kontaktaufnahme zwischen Embryo und der Gebärmutterschleimhaut.

Für wen? Frauen, die älter als 35 Jahre sind. Bei zweimaligem Einnistungsversagen.

Ziel: Erhöhung der Implantationsrate.