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Biobank-Zentrale

Die Biobank (Leitung: PD Dr. rer. nat. Matthias Rübner und Dr. rer. nat. Hanna Hübner) ist das Herzstück der Krebsforschung im Labor für Molekulare Medizin. In dieser werden Biomaterialien (Blut-, Gewebe-, Urin- und Stuhlproben) aus klinikinternen, aber auch bundesweiten Studien (speziell Krebserkrankungen) eingesammelt, aufbereitet und eingelagert. Stand 12/2022 konnten etwa 750.000 Proben von über 60.000 Teilnehmenden im Rahmen von über 50 klinischen Studien und wissenschaftlichen Projekten gesammelt werden. Der größte Teil befasst sich hierbei mit dem Mammakarzinom, aber auch von Ovar-, Endometrium- und Zervixkarzinom, Endometriose sowie Schwangerenstudien werden Bioproben eingelagert. Dabei handelt es sich um Blutproben (Serum, Plasma), Urin- und Stuhlproben sowie Speichel-, Haar- und Gewebeproben. Aus diesen Bioproben wird z.B. die Keimbahn-DNA für die Detektion von vererbbaren Mutationen oder die zellfreie DNA aus dem Plasma isoliert, die z.B. für die Detektion von Tumormutationen verwendet werden kann. Analysen an diesen Bioproben erfolgen unter anderem im Rahmen von weltweiten Konsortien (BCAC: Breast Cancer Association Consortium; OCAC: Ovarian Cancer Association Consortium; ECAC: Endometrial Cancer Association Consortium) und haben unter anderem dazu beigetragen, neue Risikogene für diese Krebserkrankungen zu identifizieren.

Zudem sind wir beispielsweise zentrale Biobank für die PRAEGNANT Studie, die ein akademisches translationales Forschungsnetzwerk für die Optimierung der onkologischen Versorgungsqualität beim metastasierten Brustkrebs darstellt. Ziel ist es hierbei, molekulare Tests unter Studienbedingungen durchzuführen und diese später für die PatientInnen bzw. die behandelnden Ärztinnen und Ärzte zugänglich zu machen. Auf Grundlage der molekularen Testergebnisse, aber auch in Kombination mit konventionellen klinischen Einschlusskriterien, sollen in silico Patientinnen und Patienten für neue klinische Studien identifiziert werden. Zudem soll die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten sowie die durch die Behandlung induzierten Nebenwirkungen in der klinischen Routine untersucht werden.

Ein weiterer Schwerpunkt sind immunonkologische Projekte innerhalb von klinischen Studien (z.B. RIBECCA, PreCycle, NeoImmunoboost, AIRE, NeoOn) in denen z.B. ein umfangreiches Immunmonitoring im peripheren Blut dazu beitragen soll, das Therapieansprechen vorherzusagen. Im Rahmen des vom Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) geförderten Projektes HER2response (Dr. Hanna Hübner) wird unter anderem ein in-vitro Assay etabliert, der es in Zukunft ermöglichen soll, die Fähigkeit der Immunzellen Tumorzellen zu vernichten, quantifizieren zu können.

Die Biobank beteiligt sich außerdem an dem Horizon2020 Projekt RESCUER, dem digiOnko Projekt und der SMART Start Studie mit einem umfangreichen Bioproben-Handling.