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FAQ

Aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen, lässt sich sagen, dass die ungewollte Kinderlosigkeit im Verlauf der letzten Jahrzehnte zugenommen hat. Das Streben nach einem Aufstieg auf der Karriereleiter, veranlasst Frauen dazu den Beginn Ihrer Familienplanung häufig auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das Alter bei der Geburt des ersten Kindes liegt mittlerweile im Durchschnitt bei ca. 30 Jahren. Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt aus biologischen Gründen bereits ab dem Alter von 32 Jahren ab und verschlechtert sich weiter. So bleiben immer mehr Frauen bzw. Paare ungewollt kinderlos. Mit den Methoden unserer modernen Kinderwunschmedizin versuchen wir Ihnen bei der Umsetzung Ihres Kinderwunsches zu helfen.

Bitte bringen Sie bei jedem ersten Besuch im Quartal eine Überweisung von Ihrem Facharzt mit. (Quartalsdauer: Januar--März, April--Juni, Juli--September, Oktober--Dezember)

Im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung („künstliche Befruchtung“) bei gesetzlich versicherten Patienten schreibt der Gesetzgeber zwingend eine Beratung beider Partner vor. Diese muss durch eine Ärztin bzw. einen Arzt (meist Frauenarzt) erfolgen, die/der die Maßnahme nicht selbst durchführt. Hierbei werden medizinische, psychische und sozialen Aspekte der künstlichen Befruchtung erläutert. Liegt die Beratungsbescheinigung nicht vor, übernimmt die Krankenkasse keine Kosten der Kinderwunschtherapie. 

Da Keimzellen rechtlich als Gewebe betrachtet werden, unterliegen diese auch dem Transplantationsschutzgesetz (TPG), welches fordert, dass eine Infektion durch HIV, Hepatitis B und Hepatitis C ausgeschlossen sein muss, bevor eine Gewebeverarbeitung stattfindet.

Die Einnahme von Folsäure bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft ist von großer Bedeutung. Insbesondere wird durch die Einnahme von Folsäure schon vor dem Eintritt einer Schwangerschaft die Chance auf ein gesundes Kind erhöht. Unter Folsäure-Einnahme gibt es weniger angeborene Fehlbildungen wie z. B. einem sogenannten offenen Rücken (Spina bifida).

Der erste Zyklustag ist der erste Tag der Periodenblutung, sofern diese vor 17.00 Uhr eintritt. Wenn die Blutung nach 17.00 Uhr eintritt, wird der Folgetag als Zyklustag 1 gezählt.

Der Gelbkörper entsteht aus dem gesprungenen Eibläschen. Bei einer sogenannten Gelbkörperschwäche (Corpus-Luteum-Insuffizienz) produziert der Gelbkörper zu wenig Progesteron, weshalb sich die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig aufbaut. Der Embryo kann sich daher nicht oder nur fehlerhaft einnisten. So kann es geschehen, dass eine Einnistung ausbleibt oder eine Fehlgeburt eintritt.

Die Endometriose ist ein häufiger Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch, da sich in Folge des ausbleibenden Blutabflusses während der Menstruation Zysten aus den Gewebeherden an den Eierstöcken oder Eileitern bilden. Auf diesem Weg wird der Eisprung oder die natürliche Befruchtung eingeschränkt oder verhindert. Dennoch hat nicht jede Patientin mit Endometriose Schwierigkeiten, schwanger zu werden.

Bitte verhalten Sie sich so wie es in einer Frühschwangerschaft üblich ist: Bitte vermeiden Sie den Verzehr von rohen und ungewaschenen Speisen, sowie die Verwendung starker Chemikalien (beispielsweise beim Putzen oder Haarefärben). Bitte trinken Sie keinen Alkohol und verzichten Sie auf das Rauchen von Zigaretten. Schützen Sie sich bitte vor starken körperlichen Anstrengungen.

Geschlechtsverkehr ist grundsätzlich auch unter Stimulationsbehandlung erlaubt, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt gibt Ihnen andere Anweisungen. Nach einer Insemination oder einem Embryotransfer sollten Sie Geschlechtsverkehr am gleichen Tag vermeiden.

Für die Mutter:
Durch die Hormonbehandlung kann es unter Stimulation zu einer Hyperaktivität der Eierstöcke kommen. Man nennt dies ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Im Bauchraum sammelt sich dann Flüssigkeit an, die zu Schmerzen führen kann. Bitte melden Sie sich bei starken Beschwerden umgehend bei uns (09131/85-33524). In seltenen Fällen kann zur besseren Überwachung und Behandlung ein stationärer Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Durch regelmäßige Kontrolle der Therapie kann das Risiko für ein OHSS auf 1 bis 2 Prozent vermindert werden. Hier ist Ihre aktive Mitarbeit nötig, indem Sie die vorgeschriebenen Untersuchungstermine genau einhalten.

Nach heutiger Kenntnis bergen die verabreichten Hormone keine Gefahr, das Krebsrisiko zu erhöhen.

Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Mehrlingsschwangerschaft, wenn beim Embryonentransfer mehr als ein Embryo zurückgegeben wird.

Wie bei jeder Schwangerschaft kann es auch nach einer IVF-Behandlung zu Eileiterschwangerschaften kommen. Der Grund ist, dass Embryonen wandern können. Selbst wenn sie also in die Gebärmutter eingesetzt wurden, können sie sich im Eileiter einnisten. Bei regelmäßiger Kontrolle kann dies jedoch frühzeitig erkannt und sofort behandelt werden.

Rund 8 bis 10 Prozent aller Schwangerschaften enden in einer Fehlgeburt. Bei der In-vitro-Fertilisation ist dieses Risiko leicht erhöht auf etwa 10 bis 15 Prozent. Dies liegt am höheren Durchschnittsalter der IVF-Schwangeren im Vergleich zu „normalen“ Schwangeren. Denn das Risiko einer Fehlgeburt steigt mit dem Lebensalter an.

Für das Kind:
Das Risiko einer Fehlbildung bei regulären Schwangerschaften liegt zwischen 2 und 4 Prozent. Bei einer IVF-Schwangerschaft ist diese Risiko weder höher noch niedriger. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Fehlbildungsrate auch bei ICSI nicht erhöht ist. Bitte beachten Sie, dass ebenso Erbkrankheiten bei den Techniken der Reproduktionsmedizin vererbt werden können. Wir empfehlen Ihnen deshalb, eine humangenetische Abklärung durchführen zu lassen.