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Endlich Rauchfrei!

Onkologisches Zentrum Bayreuth

Endlich Rauchfrei!

Klinikum Bayreuth hilft beim aufhören

Die Lungenfachärzte der Klinikum Bayreuth GmbH werden noch vor der Sommerpause ein Rauchentwöhnungsprogramm auflegen. Die Auftakt- und Informationsveranstaltung zu dem Entwöhnungsprogramm findet am Samstag, 6. Juli, ab 10 Uhr im Klinikum statt.

Datum
06. Juli 2019

Uhrzeit
10.00 - 13.00 Uhr

Klinikum Bayreuth
Preuschwitzer Straße 101
95445 Bayreuth

Raum
Konferenzraum 4, Ebene 0

Nach wie vor kostet das Rauchen weltweit Hunderttausenden von Menschen das Leben. Allein im Jahr 2018 erkrankten in der EU 500.000 Menschen an Lungenkrebs, 480.000 verstarben Laut Steppert sind drei von vier Lungenkrebsfälle durch das Rauchen bedingt. Eine andere schwere Lungenkrankheit ist die chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD). War die COPD in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts noch die sechsthäufigste Todesursache weltweit, so wird sie Ende dieses Jahrzehnts die dritthäufigste sein. Auch bei der COPD ist das Rauchen  in etwa 80 Prozent aller Fälle die Ursache.

Die in den vergangenen Jahren umgesetzten Maßnahmen gegen das Rauchen haben durchaus Erfolge gezeigt, sagt Steppert. Die Raucherquote bei Männern ging auf 30,4 bei Frauen auf 25,6 Prozent zurück. Auch das Zigarettenrauchen bei Jugendlichen unter 17 Jahren hat mit elf Prozent bei Jungen und neun Prozent bei Mädchen einen Tiefstand erreicht.

„Allerdings verzerren diese Zahlen die Realität“, sagt der Chefarzt. Gerade bei Jugendlichen ist das Rauchen von Shishas und E- Zigaretten inzwischen deutlich verbreiteter. 17 Prozent der 16 bis 19- jährigen rauchen zumindest gelegentlich E- Zigaretten. Und selbst 1,3 Prozent der nichtrauchenden Jugendlichen haben in den letzten 30 Tagen E- Zigaretten konsumiert. „Dabei ist mittlerweile bewiesen, dass dies bei vielen Jugendlichen der Einstieg ins Rauchen ist“, erklärt Steppert.

Etwa ein Drittel der Jugendlichen im Alter von zwölf bis  17 Jahren gab an, schon einmal Shisha geraucht zu haben. „Dass Shisha-Rauchen weniger schädlich ist, ist ein Gerücht“, so Steppert. Das Wasser der Wasserpfeife reinige keineswegs den Rauch. „Was die aufgenommene Nikotinmenge betrifft, entspricht eine Sisha-Sitzung etwa zehn Zigaretten. Was andere Schadstoffe sowie das gerauchte Volumen anbetrifft, sind es sogar bis zu 100 Zigaretten.“Dass die Tabakindustrie sogenannte Heat-not-burn- Produkte anbietet, ist eine vergleichsweise neue Strömung. Hierbei wird Tabak in elektronischen Geräten nicht verbrannt, sondern erhitzt.

Nikotin wird in ähnlicher Menge wie bei einer Zigarette freigesetzt, andere Schadstoffe jedoch weniger. „Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Rauch dieser Produkte weiterhin krebserregende Substanzen enthält“, sagt Steppert. Auch wenn der Chefarzt der Pneumologie vor E-Zigaretten als möglichen Einstieg ins Zigarettenrauchen warnt. Denen, die bereits rauchen, können E-Zigaretten beim Ausstieg helfen. „Eine Studie hat gezeigt, dass bei der Raucherentwöhnung E- Zigaretten wirksamer als Nikotinersatzprodukte wie Pflaster, Kaugummi oder Nasenspray sind.“  Nachdem die Abhängigkeit beim Rauchen jedoch neben der Nikotinabhängigkeit auch auf erlerntem Verhalten beruht, sollte die Raucherentwöhnung zweigleisig erfolgen.

Entwöhnungsprogramm startet
Die Auftakt- und Informationsveranstaltung der Klinikum Bayreuth GmbH zur Raucherentwöhnung findet am Samstag, 6. Juli, ab 10 Uhr im Konferenzraum 4 des Klinikums, Preuschwitzer Straße 101, statt. Die Auftaktveranstaltung ist kostenlos. Betreuende Ärzte sind Chefarzt Dr. Claus Steppert und Oberarzt Dr. Josef Federhofer.

Um Anmeldung wird gebeten – telefonisch unter der Nummer 0921/400-00 oder per E-Mail an pneumologie@klinikum-bayreuth.de, Stichwort „Endlich rauchfrei“.

Zielgruppe
Patienten/Öffentlichkeit