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Meilenstein der Myombehandlung

Meilenstein der Myombehandlung

100. Eingriff mit „Sonata“ durchgeführt

Etwa 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter sind einmal im Leben betroffen – von einem Myom in der Gebärmutter, der häufigsten gutartigen Tumorart bei Frauen. Nicht immer bedarf es einer Behandlung, da Betroffene nicht selten symptomfrei bleiben und Myome sich selbst zurückbilden können. Hat eine Patientin jedoch Beschwerden – zum Beispiel Blutungsstörungen oder chronische Unterbauchschmerzen –, wird ein entsprechender Eingriff notwendig. In der Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) des Uniklinikums Erlangen wird dafür seit 2016 das von einer amerikanischen Firma entwickelte, minimalinvasive Radiofrequenzablationsverfahren „Sonata“ eingesetzt. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Erlanger Frauenklinik konnten nun einen Meilenstein feiern: Bereits die 100. Patientin wurde mit „Sonata“ behandelt.

Noch vor wenigen Jahren mussten Gebärmuttermyome stets mittels eines großen operativen Eingriffs unter Vollnarkose entfernt werden. Das „Sonata“-Verfahren hingegen ist eine schonende Alternative, mit der zahlreiche Myomarten therapiert werden können. Dabei wird eine Ultraschallsonde in die Gebärmutterhöhle eingeführt und über Elektroden Radiofrequenzenergie in die Mitte des Myoms abgegeben, um es schrumpfen zu lassen. „So können die Symptome gelindert und bestenfalls sogar ganz beseitigt werden“, erläutert PD Dr. Stefanie Burghaus, geschäftsführende Oberärztin der Frauenklinik des Uniklinikums Erlangen. „Die Behandlung dauert pro Myom nur ungefähr 15 Minuten und hinterlässt keine Narben. Auch das Hormongleichgewicht der Patientin bleibt erhalten, und sogar Sport ist meist schon direkt nach dem Eingriff wieder möglich.“

Bisher bieten nur wenige Kliniken in Deutschland die Behandlung mit „Sonata“ an. „Dass wir in Erlangen nun bereits der 100. Patientin komplikationslos mit dieser organschonenden Methode helfen konnten, ist ein schöner Erfolg, den wir auch künftig fortführen möchten“, sagte Klinikdirektor Prof. Beckmann.

Weitere Informationen:

PD Dr. Stefanie Burghaus, MHBA
09131 85--33553
stefanie.burghaus(at)uk-erlangen.de