Durch eine Chemotherapie wird die an Brustkrebs erkrankte Sandra G. unfruchtbar. Der Kinderwunsch der jungen Frau erfüllt sich trotzdem – weil ihr vor der Krebsbehandlung entnommenes Eierstockgewebe nachträglich wieder eingepflanzt wurde.
Im Juli 2008 ertastet Sandra G. einen Knoten in ihrer Brust. Wenige Tage später erhält sie die Diagnose: Krebs. „Ich war völlig fassungslos. Dass ich Brustkrebs hatte, war für mich bis dahin ausgeschlossen. Ich gehörte zu keiner Risikogruppe“, sagt die heute 33-Jährige. Am Uni-Klinikum Erlangen verordnen ihr die Ärzte 8 Chemotherapie- und 28 Bestrahlungseinheiten – eine Behandlung, nach der die junge Frau wahrscheinlich keine Kinder mehr bekommen würde. Doch es gibt eine Möglichkeit, ihre Fruchtbarkeit zu erhalten: die Entnahme von Eierstockgewebe, das tiefgefroren und nach der Krebstherapie wieder transplantiert wird. Obwohl ihr niemand einen Erfolg garantieren kann, entscheidet sich Sandra G. für den Eingriff: „Diese Option war für mich ein Strohhalm, an dem ich mich festhalten konnte.“